Markgrafenkirchen im Landkreis Roth
Herrschaftsgebiete im Landkreis Roth
Bis zur Wende zum 19. Jahrhundert gab es im Landkreis Roth außer den Ansbacher Markgrafen vor allem noch diese Herrschaften bzw. Territorien: Hochstift Eichstätt: In den Städten Abenberg, Greding und Spalt mit ihrem jeweiligen Umland war der Bischof von Eichstätt nicht nur Bischof, sondern auch weltlicher Landesherr. Fürstentum Pfalz-Neuburg (Junge Pfalz): Die Ämter Allersberg, Heideck und Hilpoltstein gehörten seit der Gründung zum zersplitterten Territorium, das 1505 nach dem Landshuter Erbfolgekrieg für die Prinzen Ottheinrich und Philipp geschaffen wurde. Deutscher Orden: Die Vogtei Röttenbach des Deutschen Ordens gehörte zur Ballei Franken mit Sitz in Ellingen. Die Reichsstadt Nürnberg unterstand unmittelbar dem König bzw. Kaiser. Sie besaß ein großes Landgebiet auf dem sie auch Hoheitsrechte ausüben konnte.
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Wappen der Herrschaften
Baustile der Markgraftümer
Die architektonische Entwicklung des Markgrafenstils in den Markgraftümern Bayreuth und Ansbach verlief in vielem parallel, dennoch gibt es einige Unterschiede. Diese betreffen insbesondere die Formen des protestantischen Barocks, der sich in Bayreuth mehr an italienischen Vorbildern und dann am Rokoko orientierte. Ansbach folgte den französischen und calvinistischen Ausprägungen (siehe bei „Markgrafenkirchen“).
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Von der Mitte des 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich die Gestaltung fort. Zunächst waren mit einem ausgeformten und erhöhten Altarraum sowie einer davon abgesetzten Kanzel noch deutliche Anlehnungen an traditionelle Vorbilder erkennbar. Nach und nach bildete sich die Gestaltung des Innenraums als rechteckige Saalkirche heraus, bei der auf eine Trennung oder gestufte Absetzung des Altars vom Kirchenschiff ebenso verzichtet wurde wie auf ein Querschiff. In vielen dieser Kirchen findet sich ein Kanzelaltar, eine Komposition, bei der die Kanzel an zentraler Stelle in den Altaraufbau integriert ist. Vor dem Altar ist oft der Taufstein platziert, wodurch es zu einem gestalterischen Dreiklang kommt. Dieser gibt die lutherische Theologie wieder, bei der die Predigt mit den beiden Sakramenten Taufe und Abendmahl gleichrangig ist.