"Menschenversteherin" wechselt Seite

Schweren Herzens verabschiedet der Pflegestützpunkt Brigitte Kupfer
Stand: 18.12.2024

Höchsten Respekt für Pionierarbeit

Es ist eine Zahl, die aufhorchen lässt. Und die erklärt, warum Landrat Ben Schwarz Brigitte Kupfer mit riesiger Hochachtung aus Diensten des Landkreises verabschiedet hat. 70 000 Beratungen kann der Pflegestützpunkt Roth vorweisen, den Brigitte Kupfer von Tag eins im Jahr 2011 an mit aufgebaut hat. Aber da war noch etwas, was dem Landrat Respekt abrang.

„Das Fingerspitzengefühl, mit dem Sie agiert haben, und die Qualität der Beratungen hat Maßstäbe gesetzt“, lobte Ben Schwarz. „Sie haben zum Wohl der Menschen viel erreicht. Großes Kompliment und Dankeschön.“ Dem Pflegestützpunkt bescheinigte er „wichtige, wertvolle Arbeit“. In (weiteren) Zahlen: Knapp 3300 Hausbesuche seit 2011, über 7100 Wohnraumberatungen, im Schnitt mehr als 3000 telefonische oder schriftliche Beratungen pro Jahr. 

An der Seite von Gerhard Kunz baute Brigitte Kupfer ab 2011 den Pflegestützpunkt auf und „leistete damit echte Pionierarbeit“, war Roth doch einer der ersten seiner Art in ganz Bayern. Zur Erfolgsgeschichte wurde er nicht zuletzt, weil „hier Teamplayer mit Weitblick am Werk waren und sind“, so Schwarz.

Das große Team aus Mitarbeitern und Kooperationspartner soll auch in neuer Zusammensetzung im Mittelpunkt stehen, stellte Sachgebietsleiterin Kerstin Gräf in Aussicht. „Der Austausch untereinander ist wichtig“, betonte sie, „gerade weil das kein leichter Job“ sei. Gerhard Kunz bescheinigte seiner scheidenden Kollegin, von Anfang an hohe Qualität eingebracht zu haben. „Sie kann einfach gut mit Menschen.“ Kunz versprach, sie „gehen, aber nicht aus den Augen“ zu lassen.

„Ein Wahnsinn“, entfuhr es Dieter Schwab, stellvertretender Direktor der AOK Mittelfranken, als er die Schwarz’schen Zahlen hörte. Die Verabschiedung in feierlichem Rahmen sah er als Wertschätzung von Brigitte Kupfer als Person, aber auch der (Zusammen)Arbeit zwischen „seinem“ Haus und dem Pflegestützpunkt gegenüber. An diesen war Brigitte Kupfer von ihrem Arbeitgeber, der AOK, praktisch abgeordnet, zu Jahresbeginn kehrt sie vollumfänglich als Pflegeberaterin dorthin zurück – Folge einer Umstrukturierung vom Kooperations- und Angestelltenmodell.

Für Schwab eine gute Nachricht, bleibt die Rotherin mit ihrem fundierten Wissen auf diese Weise doch vielen Landkreisbürgern erhalten, insoweit sie bei Bayerns größter Krankenkasse versichert sind. Zusätzlicher Mehrwert: Das Netzwerk verfügt künftig über einen Knoten mehr.

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