So gelingt ein gesunder Start in den Tag
mit den Bio-Brotboxen aus der Landkreis Aktion
Stand: 06.11.2024
Es ist ein ganz besonderer Vormittag für alle: Wann schon wird man mit einem fröhlich gewunkenen „Guten Morgen“ begrüßt? Wann gibt es Geschenke in der ersten Schulstunde? Und wann frühstücken Erstklässler mit einer derart illustren Gästerunde? Möglich gemacht hat das auch in diesem Jahr wieder die Aktion Bio-Brotbox. Hinter der steckt mehr als eine Aufbewahrungsmöglichkeit für Schnitte und Co. – nämlich eine Philosophie.
„Kinder sollten jeden Tag ein gesundes Frühstück bekommen“, verdeutlichte Landrat Ben Schwarz beim symbolischen Auftakt im Förderzentrum Zell. Die „sicher kleinste Klasse im Landkreis“ war in diesem Jahr ausgewählt worden, was den „ohnehin immer sehr schönen Termin noch schöner“ machte. Die vier Erstklässler – ein Junge war krank – hatten ihre Besucher mit ihrer Fröhlichkeit und offenen Art schnell um den Finger gewickelt.
Die Schulanfänger von Regens Wagner Zell sind vier von insgesamt rund 1500 Jungen und Mädchen in 70 Klassen, die im Landkreis in den ersten Schulwochen in den Genuss der Bio-Boxen kommen. In die quietschgelben Rechtecke hatten zuvor viele fleißige Hände Kresse-Samen, das kleine Bilderbuch „Super Mörio rettet die Ernte“ und ein Info-Heft für Eltern hinein gelegt.
Mitgeliefert in jede Klasse werden ebenso traditionell bio-regionale Frühstückskörbe, für einen gemeinsamen Start an diesem besonderen Tag. Für die wurden je 400 Äpfel und Karotten, 80 Brote, gut 50 Kilogramm Honig, 220 Gläser Marmelade und über 200 Packungen Milch eingekauft – „für ein beispielhaftes gesundes Frühstück“, wie Andrea Persson von der Kreisentwicklung begründete. Besonders wichtig war ihr der Hinweis, dass alle Produkte aus der Region und „bio“ sind. Mit Ausnahme der Milch, dies aber nur wegen der Kühlkette. Tenor: Wer gut frühstückt, kann auch gut lernen.
In Zell waren sich die kleine Katharina und Landrat Ben Schwarz indes gleich einig. Müsli zum Frühstück, das ist der klare Favorit. Die Erstklässlerin zeigte sich wie ihre Mitschüler aufgeschlossen und probierte, was die Erwachsenen mitgebracht und angerichtet hatten. Mohammad schmeckten Marmeladenbrot und Milch gleich so gut, dass er zur eigenen und zur Freude aller begeistert nachfasste.
Bereichernd war aber nicht nur das Erleben der Erstklässler, das mit der Morgenrunde und einem Lied begann. Die Erwachsenen sogen auch das, was Schulleiterin Annette Holtermeier, Lehrerinnen und Schulbegleitung aus dem Alltag der hörgeschädigten Kinder berichteten, regelrecht auf – gaben sie doch einen Einblick in ein Leben, das so nur wenige kennen. „Es ist wirklich großartig, zu hören und zu sehen, wie individuell hier gefördert wird“, fasste ein beeindruckter Ben Schwarz zusammen.
Weder das gemeinsame Frühstück noch die Aktion als solche wären ohne starke Partner möglich. Im Landkreis sind dies die AOK, die sich in dieser Sache bayernweit engagiert, sowie die Sparkasse. Für die war Thomas Setzer gekommen, der als Hilpoltsteiner Filialdirektor praktisch ein Heimspiel hatte. Er freute sich, dass über die Bio-Brotboxen und den Schulbesuch eine weitere Bande in die Einrichtung mit ihren Menschen geknüpft wurde. „Sie gehören in unser Stadtbild“, verdeutlichte er.
Wichtig sei auch das transportierte Thema. Das Bewusstsein für gesunde Ernährung werde in jungen Jahren gelegt, „deswegen unterstützen wir die Initiative gerne“. Es sei doch klasse, wenn Kinder beim Frühstück mal zu Gurke und Co. greifen und animiert werden, unbekannte Geschmacksrichtungen auszuprobieren.
„Immens wichtig“, schlossen sich Norbert Vogel als Teamleiter Markt und Gesundheit und Linda Schäff von der Krankenkasse Setzers Einschätzung an. Die AOK lege großen Wert darauf, Kindern und Jugendlichen die Bedeutung eines gesunden Lebensstils zu vermitteln. Dafür erarbeitet sie zahlreiche Programme, geht Kooperationen ein und unterstützt Projekte. „Wenn die dann auch noch mit so schönen Erlebnissen wie heute verbunden sind, umso wertvoller.“
Kaum war der offizielle Start der Aktion erfolgt, ploppten bei Andrea Persson von der Kreisentwicklung, die den Termin organisiert hatte, erste Rückmeldungen anderer Schulen auf. „Vielen herzlichen Dank für die Vesperboxen und die tollen Zutaten für unser gemeinsames Frühstück.“ Das es im Übrigen jeden Tag geben dürfte. Ein besserer Nachklang ist kaum denkbar.