Famlie Bauer sagte "Danke"

Obersteinbacher Landwirte luden zum großen Helferessen ein
Stand: 27.01.2025

Else Bauer hat extra eine Kette ihrer verstorbenen Mutter Anna angelegt. „Das war mir wichtig“, sagt die Obersteinbacherin. Wie der Abend als solcher. Die Familie wollte sich bei all jenen bedanken, die ihr zur Seite standen, als auf ihrem Hof Ende Oktober die Vogelgrippe ausgebrochen war. Mit einem „Helferessen“, das zu weit mehr wurde.

Ausgelöst hatten dies die Helfer selbst, wie Else Bauer verriet. Viele hätten sich nach dem Einsatz mit den Worten verabschiedet, dass es schön gewesen wäre, sich unter anderen Umständen und ungezwungen zu treffen. Impulse, die der 63-Jährigen nicht aus dem Kopf gingen. „Noch am Abend hab‘ ich zu meinem Mann gesagt: wenn das rum ist, laden wir alle ein.“

Gesagt, getan. So kam im Dorfgemeinschaftshaus eine illustre Runde aus Feuerwehr, Veterinäramt und Nachbarschaft zusammen. „Ich bin so glücklich, dass ich so viele Freunde habe“, gab Else Bauer sichtlich berührt zu. Der Rückhalt sei größer gewesen als sie es sich hätte träumen lassen. „Es war wunderbar, zu sehen, wie sehr die Menschen hier doch noch aufeinander schauen.“  Noch etwas ist ihr wichtig: „Ohne unseren Glauben und unseren Herrgott hätten wir das nicht geschafft“, bekräftigte die Direktvermarkterin. Sie schloss in ihren Dank nicht nur diejenigen ein, die an jenem Donnerstag im Oktober Hand angelegt hatten. Eine Nachbarin, die ihr Anwesen zur Verfügung gestellt hatte, damit die Helfer Brotzeit machen konnten – auch sie vergaß sie nicht.

Landrat Ben Schwarz hatte schon die – natürlich persönlich überbrachte - Einladung nicht kalt gelassen. Und auch beim gemütlichen Beisammensein im Dorfgemeinschaftshaus wollte er gar nicht verhehlen, wie sehr ihm die Einstellung der Familie imponiere. „Ihr ehrliches Dankeschön ist das schönste Zurückgeben.“

Aus Sicht von Ben Schwarz ist die kritische Situation bestens abgearbeitet worden. „Besser hätte es nicht laufen können.“ Insbesondere habe das Zusammenspiel der Beteiligten hervorragend funktioniert, von behördlicher Seite über die Feuerwehr-Ebenen von Kreis über Stadt, Ort und Nachbarn. „Großes Kompliment“. Sicher habe auch dieses professionelle Vorgehen dazu beigetragen, dass die Seuche nicht unmittelbar um sich griff.

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