Das fliegende Millionenprojekt

Seezentrum Heuberg bekommt ein neues Sanitärgebäude – Verbesserung für Badegäste und Camper
Stand: 29.05.2025

Es waren spektakuläre Bilder, die sich Besuchern dieser Tage am Rothsee geboten haben. In Heuberg „schwebte“ ein neues Sanitärgebäude ein. Wenn es auch noch ein paar Wochen dauern wird, ehe es in Betrieb geht, wollten es sich Landrat Ben Schwarz und Zweckverbands-Geschäftsführer Thomas Gruber nicht nehmen lassen, bei dem Arbeitseinsatz kurz Zaungast zu spielen, der nicht nur wegen des riesigen Krans außergewöhnlich war.

Der rund 15 Mal fünf Meter große Kubus verkörpert im wahrsten Sinne des Wortes die bedeutendste Investition, die der Zweckverband in den vergangenen 15 Jahren getätigt hat. „Sie war aber mehr als notwendig“, bekräftigen Ben Schwarz und Thomas Gruber unisono. Schließlich hat das bis dato genutzte Gebäude mehr als 40 Jahre „auf dem Buckel“ – es wurde seinerzeit bereits gebraucht erworben.

Somit ist das neue, Duschen, (auch behindertengerechte) Toiletten und Familienräume beinhaltende und noch dazu optisch sehr ansprechende Gebäude ein Quantensprung, sind Schwarz und Gruber überzeugt. „Und es passt zu unserem Anspruch, höchste Qualität zu bieten“, betont Ben Schwarz, dem die Bedeutung des Rothsees als Erholungs- und Wohlfühlort für Einheimische und Gäste bewusst ist. Der Rothsee gehört längst zur Landkreis-DNA, ist er überzeugt.

Auch das Gebäude selbst passt ins Selbstverständnis: Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach soll dafür sorgen, dass zumindest ein Teil des benötigten Stroms selbst erzeugt wird. Im Sinne des „Sich-Einfügens“ entschied sich der Zweckverband zudem für eine gefällige Holzfassade. Mit Bedacht gewählt wurde auch der Standort, das neue Gebäude steht im Vergleich zum Altbestand rund 100 Meter weiter südlich in Richtung des Wohnmobilstellplatzes. „Eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität“, verdeutlicht Thomas Gruber, schließlich gibt es dann endlich warme Duschmöglichkeiten – die natürlich allen zur Verfügung stehen – aktuell gibt es nur Kaltduschen am Strand.

Dass das Vorhaben für den Landkreis ein „Wow-Erlebnis“ war, ringt der Firma Hering Sanikonzept mit Sitz in Burbach bestenfalls ein Lächeln ab. „Das ist für uns Tagesgeschäft“, beteuert Michael Tschiersch, der an diesem Tag die Bauleitung innehat. Aktionen wie die am Rothsee sind für den bundes- und europaweit agierenden Spezialisten keine Besonderheit. Unter einem anderen Aspekt fiel der Einsatz in Heuberg dennoch auch für Tschiersch und „seine“ drei Monteure aus der Reihe. „Die Location und noch dazu das gute Wetter, das hat schon was.“

Insgesamt fünf - allesamt im eigenen Sanikonzept-Werk gefertigten - Module, musste der Mega-Kran an den Haken nehmen. Nach dem erfolgreichen „Einschweben“, bei dem beim Absetzen (spannende) zentimetergenaue Arbeit gefragt war, geht es in den kommenden Tagen ans (innere) Eingemachte. Geklärt und gelöst werden müssen zahlreiche technische Details. Zwar ist das Innere schon gefliest, allerdings braucht es Anschlüsse, Waschbecken, Armaturen…

Parallel dazu haben „die Pflasterer“ ihre Arbeit aufgenommen, schließlich soll die Fläche vor dem Gebäude einladend und funktional sein. Thomas Gruber rechnet mit einer Gesamtdauer von guten sechs Wochen bis zur Inbetriebnahme – und damit rechtzeitig vor der Hoch-Bade-Saison. „Das wäre eine feine Sache.“

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