Denkmalpreisplakette verliehen

Gemeinsames Projekt, gemeinsamer Stolz
Stand: 25.04.2025

Bürgermeister und Landrat enthüllen an der Treppenanlage Weinbergweg die Denkmalpreisplakette

Das Urteil fällt einmütig aus: „Eine Aufwertung, ein Hingucker!“ Landrat Ben Schwarz und Bürgermeister Andreas Buckreus schaukelten sich regelrecht hoch beim Ortstermin an der Treppenanlage im Weinbergpark. Die hat – weil saniert – kürzlich den Denkmalschutzpreis des Bezirks bekommen. Damit das nicht nur in Chroniken und Dokumentationen vermerkt wird, weist mittlerweile eine entsprechende Plakette auf die Auszeichnung hin. Hinter der einiges an Geschichte(n) steckt.

Denn: Ein Selbstläufer war das Projekt wahrhaft nicht. Bereits 2003 hatte die Stadt Roth ein Parkpflegewerk für den Weinberg in Auftrag gegeben, allerdings wurden die Planungen erst 2018 konkreter. Damit rückte auch das Areal rund um die Treppe verstärkt in den Fokus. Weil „das letzte Stück“ zur Seitzvilla dem Landkreis gehört (dort befindet sich der Eingang zum Veterinäramt), waren einige Absprachen nötig, die im März 2021 zum Entschluss führten: „Wir machen das. Miteinander!“

„Deshalb sind wir gemeinsam stolz“, betonten Ben Schwarz und Andreas Buckreus unisono bei der „Enthüllung“ der Denkmalpreisplakette an einem Treppensockel. „Wir sind hier schließlich mitten in einem Idyll am Rande der Stadt“, machte der Rother Bürgermeister deutlich. Er sieht in der Sanierung eine enorme Aufwertung und einen Baustein für einen wunderbaren Park der Zukunft. Dieser werde gut angenommen, versicherte er. Und: „Jetzt gibt es einen Grund mehr, ihn zu besuchen.“ Er sprach von einem Gewinn, wenn, wie hier, Baustile der Jahrhunderte sichtbar bleiben.

Schauen, spüren, runterkommen, erleben – für all das stünde der Weinbergpark nach Meinung von Ben Schwarz. Er wünschte sich, dass er als solcher genutzt und wertgeschätzt würde.“  Denkmalschützer Martin Danninger sprach einmal mehr voller Hochachtung vor dem „schönsten Hintereingang eines bayerischen Landratsamtes.“ Um danach ein wenig emotionsloser noch auf ein paar Zahlen hinzuweisen: Die fast 410 000 Euro Kosten teilten sich Stadt und Landkreis, wobei die Stadt mit gut 236 000 Euro den Großteil trug. Gefördert wurde die Sanierung vom Landesamt für Denkmalpflege und der Bayerischen Landesstiftung mit gut 35 000 Euro.

„Aus einem Wald wird ein herrschaftlicher Park“, ordnete Anja Heyne vom Bauamt der Stadt Roth die Bedeutung der Maßnahme ein. Stadtbaumeister Wolfgang Baier freute sich, dass die Seitzvilla nun wieder in einer Verbindung zum Park steht und das bedeutende Gebäude erlebbar ist. Erbauen ließ sie der Maler Anton Seitz 1877 – die beiden Weinbergparks (oberer und unterer) selber datieren aus den Jahren 1825 und 1877, angelegt von seiner Familie als Sommersitz. 1934 wurde das inzwischen in Eigentum der Stadt befindliche Gebäude zum Krankenhaus umgebaut. Als es – mittlerweile Kreiskrankenhaus – erweitert werden musste, griff man massiv ins Gelände ein und verfüllte die zentrale Treppenanlage und den Brunnen.

Um die ursprüngliche Optik wieder herzustellen, musste die neuzeitliche Eingangstreppe zunächst abgerissen werden und das Gelände um mehr als 50 Zentimeter abgesenkt. Wo es möglich war, wurde die alte Bausubstanz wieder verwendet. Zu besonderen Anlässen soll auch der Brunnen in Betrieb gehen, verrieten die Vertreter der Stadt als Eigentümerin. Selbstredend, dass er an diesem Tag sprudelte.

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91154 Roth