Heuberg zeigt sich von seiner besten Seite

Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“
Stand: 23.06.2024

Dorfwettbewerb

Auf den letzten Drücker sind sie mit der Neugestaltung ihres Dorfplatzes fertig geworden, die Heuberger. Doch der Aufwand hat sich gelohnt: Das zentrale Fleckchen erstrahlt nicht nur im Glanz, sondern zog auch die Blicke der Bewertungskommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ auf sich. Seit Freitag steht fest: Der Hilpoltsteiner Ortsteil gewinnt auf Bezirksebene eine Bronzemedaille.

Zwei Stunden nahmen sich die zehn Jurymitglieder sowie zwei Vertreter des Amts für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten Zeit, um sich in Heuberg umzusehen, das mit acht mittelfränkischen Dörfern um den Sieg auf Bezirksebene wetteiferten. Während beim Vorgänger-Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ vor allem bauliche Verbesserungen in die Bewertung einflossen, sind mittlerweile das Dorfleben selbst, Eigenleistungen und das Engagement der Bürger ein wichtiger Punktbringer. Ziel des Wettbewerbs, der 2026 mit dem Bundesentscheid endet, ist es, Menschen zu bewegen, Chancen zu erkennen und die Zukunft ihrer Dörfer aktiv in die eigenen Hände zu nehmen.

Empfangen und begleitet wurden die Gäste von Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl, Ortssprecherin Barbara Schülke und interessierten Heubergern. Wichtige Stationen waren der Friedhof, das Neubaugebiet und historische Gebäude. Mit Stolz präsentierte das Dorf sein Leuchtturmprojekt, die neue Boule-Bahn am zentralen Dorfplatz. Dieser wurde erst zwei Tage vor dem Kommissionsbesuch durch die Dorfgemeinschaft fertiggestellt und bildet die neue Mitte des Ortes.

Bürgermeister Markus Mahl war bei einem der letzten Arbeitseinsätze dabei. An einem Samstag, bei schönstem Wetter. „Statt im eigenen Garten zu werkeln oder ins Freibad zu gehen, haben sich die Heuberger für ihren Dorfplatz eingesetzt“, sagt er anerkennend. Auch wenn es „leider zu Gold“ nicht gereicht hat, habe die Teilnahme eine Menge Positives bewirkt und eine Dynamik ausgelöst. Das habe sich schon nach dem Kreisentscheid gezeigt, den der Ortsteil gewonnen und mit einem Fest samt Baumpflanzung gefeiert hatte.

 „Die Dorfgemeinschaft ist der eigentliche Sieger“, unterstreicht der Rathauschef, der vor dem Engagement der Heuberger den Hut zieht. Zugleich ermuntert er andere Ortschaften, sich eine Teilnahme an diesem oder Wettbewerben mit ähnlicher Stoßrichtung gut zu überlegen. „Das bringt in vielerlei Hinsicht echten Mehrwert.“

In einem Nachgespräch gab die Jury erste Einschätzungen zu den Bewertungskriterien Entwicklungskonzepte/wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung und Entwicklung, Grüngestaltung und Entwicklung sowie Dorf in der Landschaft. In jedem Bereich, für den je zwei Experten zugewiesen sind, wurden maximal 20 Punkte vergeben. Das Ergebnis wurde am Freitagvormittag verkündet.

Unabhängig von der Platzierung zeichne alle teilnehmenden Dörfer ein hohes Maß an Zusammenhalt, Verantwortung und Leistungsfähigkeit aus, betonte die Jury. Sie zeigte sich zudem beeindruckt und den Willen, diese Kompetenzen zielgerechtet und zum Wohle der Lebensqualität in ihren Heimatdörfern einzusetzen. 

Zum Sieg hat es für Heuberg nicht gereicht, am Ende wurde es eine Bronzemedaille. Die Urkunden wird Regierungspräsidentin Kerstin Engelhardt-Blum bei einer gemeinsamen Abschlussfeier im Herbst verleihen, für die Landesebene haben sich die Goldmedaillengewinner Bubenheim (Stadt Treuchtlingen) und Oberkrumbach (Nürnberger Land) werden den Regierungsbezirk Mittelfranken beim Landesentscheid 2025 vertreten.

Johannes Schneider

Kreisfachberatung für Gartenbau und Landespflege

Anschrift

Weinbergweg 1
91154 Roth