Neue Fahrzeuge brauchen neue Halle

Landkreis baut an der Atemschutzübungsstrecke Roth
Stand: 20.05.2025

Landkreis baut an der Atemschutzübungsstrecke Roth vier neue überdachte Stellplätze und einen Waschplatz – Kosten: Rund eine Million Euro

Die Notwendigkeit: unbestritten. Der Zeitplan: ehrgeizig. Die Herausforderungen: zahlreich. Und das sind nur einige der Prämissen, unter denen jetzt eine große Baumaßnahme an der Atemschutzübungsstrecke in Roth gestartet ist. Unter anderem muss eine Stützmauer errichtet und der Challenge bedacht werden.

Denn: Unmittelbar an die Fläche, auf der eine neue Halle für vier große Feuerwehrfahrzeuge errichtet werden soll, grenzt ein viel genutzter Schotterweg an, der während der Triathlon-Großveranstaltung als Rettungsweg dient. Der muss für die Arbeiten aber zwischenzeitlich gesperrt werden, folglich „ein Eckpunkt in unserem Zeitplan“, verdeutlichte Sachgebietsleiter Jan Dorweiler beim offiziellen Startschuss für das Millionenprojekt. Bedeutet: Ein „Eingriff“ in den Weg und damit verbundene Nutzungseinschränkungen erfolgen in Absprache mit den Challenge-Organisatoren erst ab etwa 8. Juli.

Was das Vorhaben nicht einfacher macht: Die Fläche, auf der die neue Halle errichtet werden soll, ist aktuell asphaltiert. Diese Deckschicht muss zeitnah abgetragen werden, im Anschluss können die Erdarbeiten für die Grundleitungen und Fundamente beginnen.

Eingebettet ist die Maßnahme in ein Großes-Ganzes namens Bevölkerungs-, Brand- und Katastrophenschutz. folglich waren sich beim symbolischen Baubeginn alle Anwesenden über die große Bedeutung des Vorhabens einig. „Die Aufgaben werden immer mehr und komplexer, der Schutz der Bürger wird immer wichtiger“, betonte Kreisbrandrat Christian Mederer. Landrat Ben Schwarz pflichtete ihm bei. „Leider“. Allerdings sei es ein gutes Zeichen, dass Bund und Land diese Erkenntnis mit konkreten Verbesserungen der Ausstattung verbinden. Für „seinen“ Landkreis ist er zudem überzeugt: „Wir sind gut aufgestellt, weil wir neben guten Strukturen und Technik Menschen haben, die im Krisenfall sehr gut agieren werden.“

Für genau den sind die zwei Fahrzeuge bestimmt, die Bund und Freistaat jedem Landkreis zur Verfügung stellt. Die sollen im Oktober geliefert werden und sind nun der Grund für die bauliche Tätigkeit, weil sie eine adäquate Unterstellmöglichkeit brauchen. „Der Erkundungskraftwagen ist ein Quantensprung“, versuchte sich Kreisbrandinspektor Hans Wolfsberger – von Ben Schwarz wertschätzend als „Mister Atemschutzübungsstrecke“ tituliert – gar nicht erst im Tiefstapeln. Nicht nur, dass in dem Wagen in Sachen Messtechnik „Riesenmöglichkeiten stecken“, diese seien auch –als große Neuerung – während der Fahrt möglich.

Das zweite Fahrzeug deckt den sensiblen Bereich Stromversorgung ab. „Sollte es zu Elektrizitätsengpässen kommen, kann es unterstützen“, erläutern Mederer und Wolfsberger.

Warum dann aber vier statt nur zwei Stellplätze? Zum einen hat die „landkreiseigene“ Unterstützungsgruppe Drohne schon seit Längerem Bedarf für ein Fahrzeug angemeldet, das ebenfalls im Herbst ausgeliefert werden soll. Zudem gilt es, perspektivisch zu denken. „Ganz ehrlich, bei dem Thema sind wir noch lange nicht am Ende“, sind sich alle Protagonisten von Politik bis Sicherheitsbehörde einig.

Landrat Ben Schwarz betonte: Zwar könne der letzte Unterpunkt womöglich aktuell nicht zu Ende gedacht und geregelt werden, aber: „Es ist unsere Verpflichtung, alles zu tun, um die Menschen zu schützen.“

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