Rothsee bekommt Fotopunkt
Zweckverband respektiert zudem Wunsch der Birkacher Bürger
Stand: 24.04.2025
Den Bürgerwillen ernst nehmen. Wie das konkret aussehen kann, hat der Zweckverband (ZV) Rothsee in seiner jüngsten Sitzung gezeigt. Der hatte es gut gemeint und wollte in Birkach einen weiteren Parkplatz errichten, um die Anwohner zu entlasten. Geht es aber nach denen, braucht es den nicht. Ergo: Das Vorhaben wurde vorerst auf Eis gelegt.
Landrat und ZV-Vorsitzender Ben Schwarz erinnerte bei der Vorberatung allerdings daran, dass sich die Situation in dem Seeanliegerdorf vor wenigen Jahren noch anders dargestellt hatte, es also Anlass für die Bemühungen und Planungen gab. Bei einer Bürgerversammlung im Januar hätten die Birkacher dann aber deutlich gemacht, dass es „nicht so schlimm“ sei und der neue Parkplatz mit seinen geplanten rund 60 festen, sowie 150 behelfsmäßig zu nutzenden Parkplätzen, Nähe Zwiefelhof „nicht nötig“.
„Zusammen mit den Birkachern werden wir das weiter beobachten“, berichtete Schwarz weiter. Aktuell gelte: „Wenn es kein Problem gibt, muss ich es auch nicht lösen.“ Die Anlieger aus dem Rother Ortsteil, die zur Sitzung zahlreich gekommen waren, zollten den Verantwortlichen Respekt. „Wir begrüßen es sehr, dass das so gekommen ist“, wandte sich Ortssprecher Erwin Schneider direkt ans Gremium. „Das ist eine gute Entscheidung.“
Dass der Rothsee ein beliebtes Fotomotiv ist, ist bekannt. Jetzt bekommt er im wahrsten Sinne des Wortes einen dazu passenden Rahmen in Form eines „Hotspots“. Die heimische Firma Stahlgeschwister spendet dem Zweckverband eine entsprechende herzförmige und beschriftete Stahlskulptur, die am Kleinen Rothsee ihren Platz finden wird. Dort, weil der Foto-Punkt gut erreichbar und die Besucherfrequenz hoch ist. Zweckverbands-Geschäftsführer Thomas Gruber zeigte sich überzeugt, dass die Bilder, die dann in den Sozialen Medien in Umlauf kommen, zur Imagesteigerung beitragen werden und „kostenlose Werbung“ seien.
Während Handlungsbedarf besteht an anderer Stelle: Die Strandhäuser sind in die Jahre gekommen. „Die Gebäudetechnik hat ihre Lebenslaufzeit eigentlich erreicht und teils schon überschritten“, erläuterte Ralf Günnewig von der auf Optimierung spezialisierten Unternehmensgruppe Hubert + Freihart. Die hatte zwar primär die Kältetechnik unter die Lupe genommen, aber auch die restliche Ausstattung betrachtet und eine Empfehlung für den Zweckverband: eine gewerkübergreifende Planung statt einer punktuellen Ertüchtigung. Beste Argumente: Leitungen seien alt, Sollbruchstellen und Undichtigkeiten absehbar. Zudem böte eine Art Generalsanierung die Chance, die Gegebenheiten an die tatsächliche Nutzung und den Bedarf anzupassen. „Das ist ein Grundgedanke, mit dem wir uns sicher auseinandersetzen sollten“, kommentierte Ben Schwarz die Ausführungen.
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Zweckverband Rothsee
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