Schilder der Gerechtigkeit

Ein starkes Zeichen für Gerechtigkeit
Stand: 08.07.2024

Abschlussveranstaltungen, die eigentlich keine waren: Denn zu Ende ist die Aktion Schilder der Gerechtigkeit noch lange nicht, das ist in den fröhlichen Stunden in Roth, Büchenbach und Hilpoltstein klargeworden. Im Gegenteil: Die bunten Wegweiser haben eine schier unglaubliche Bewegung und Begeisterung ausgelöst.

Die war an allen drei Orten spürbar. Etwa, als der Gebärdenchor von Regens-Wagner Zell passend zum Thema „Heal the world“ sang. Oder als die Kleinen der Grundschule Schwanstetten die aus der Aktion hervorgegangene Arbeitsgemeinschaft Demokratie vorstellten. Deren Gedanken und Projekte führten mehrfach zu spontanem Applaus. Neben einem eigenen Demokratie-Logo wurden unter anderem T-Shirts gestaltet und die Zahl der Muttersprachen im Haus erforscht.

Aktionen wie diese zollten den Erwachsenen höchsten Respekt ab. Landrat Ben Schwarz fasste diesen so zusammen: „Es ist wirklich Wahnsinn, was ihr aus der Ursprungsidee gemacht habt!“ Die sieht vor, dass Institutionen, Einrichtungen oder Organisatoren eines oder mehrere Schilder auswählen, aufstellen und sich mit dem Thema auseinandersetzen. Neben den „Verkehrszeichen“, die vor dem Landratsamt stehen, haben sich die Realschulen Roth und Hilpoltstein, die Gymnasien der beiden Städte, die Grundschulen Hilpoltstein und Schwanstetten, die Montessorischule Büchenbach, die Comenius-Schule Auhof, die Mittelschule Hilpoltstein und von Regens Wagner das Förderzentrum Zell sowie die Berufsschule. Weitere Kooperationspartner waren das Evangelische Bildungswerk Schwabach, die Initiative Roth ist bunt, die Bildungsregion des Landkreises, die Regens Wagner Förderstätte sowie die Jugendhäuser Roth und Hilpoltstein.

„Ganz, ganz toll“, sei dies an den Schulen geschehen, bescheinigte Heike Klier, Einrichtungsleiterin von Regens Wagner Zell, von denen die Initialzündung ausging und die auch den Kontakt zu Künstler Johannes Volkmann hergestellt hat. Der ließ es sich nicht nehmen und war bei allen drei Abschlussveranstaltungen zu Gast. Um den jungen Menschen ein großes Kompliment zu machen, aber auch, um mit allen Beteiligten das „Europäische Tischtuch“ auszubreiten, das alle Aktionen dokumentiert, die in den vergangenen Monaten stattgefunden haben. „Wir sind einen großen Schritt weiter gekommen“, fasste der Künstler und Initiator zusammen.

Im Landkreis Roth, aber auch in Polen, Griechenland und sogar der Ukraine. Umso mehr dürfte sein Lob für die Akteure im Landkreis wiegen. „Ihr seid einmalig!“. Das konnte Ben Schwarz nur allzu gerne bestätigen. „Wenn wir es als Gesellschaft schaffen, die Vielfalt als Stärke zu sehen, haben wir eine tolle Perspektive“, meinte er. Dass Werte wie Toleranz, Gerechtigkeit oder Respekt von jungen Menschen nach außen getragen werden, sei bemerkenswert. „Lasst nicht nach, für eine fairere und friedvollere Welt einzustehen“, appellierte er. 

Heike Klier sprach von einer Aktion, die Hoffnung macht. „So eine Welt, wie ihr sie zeichnet, wünsche ich mir für meinen Enkel“, meinte die Regens Wagner-Chefin. Eine Welt, in der es egal ist, welche Hautfarbe jemand hat, ob er eine Einschränkung hat oder nicht. Auch dieses Statement wurde mit Beifall der Gäste – unter ihnen Bundestagsabgeordneter Ralph Edelhäußer und Roths Vize-Bürgermeisterin Claudia Lux – quittiert. 

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