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"Ein fantastischer Sport-Landkreis"
Violetta Urban, Matthias Danzer und die Handballdamen des TSV Wendelstein sind die Sportler des Jahres
Stand: 31.01.2025
Neues Format, neue Lokalität und mit Violetta Urban eine Sportlerin des Jahres, die die Herzen aller im Sturm erobert hat: Das sind nur drei Schlaglichter der Sportlerehrung des Landkreises. Denn weder an lauten noch an leisen Höhepunkten herrschte am Donnerstag Mangel.
So war da eine Geste, die den ganzen Abend symbolisiert: Das Erste, das die drei jungen Männer, die als Sportler des Jahres nominiert waren, auf der Bühne taten: Sie schüttelten sich die Hände - und zeigten damit eindrucksvoll, was Sport bedeutet. Ein Miteinander. Dieses stand - neben der Würdigung von herausragenden Leistungen - im Mittelpunkt der Veranstaltung, die erstmals in der Kulturfabrik stattfand.
Am „Siegeszug“ von Violetta Urban nicht ganz unschuldig war zumindest am Donnerstag Abend ihre Akrobatik- Partnerin Clara Hofbeck. Die beiden jungen Sportakrobatinnen bewiesen eindrucksvoll, warum sie vor Kurzem in den Bundeskader berufen wurden. Blieb den Zuschauern bei ihrer Einlage schon die Spucke weg, staunten sie umso mehr, als Trainerin Corina Wittmann verriet, dass die über 400 Gäste nur eine Sicherheitsvariante der Übung zu sehen bekamen – bereits am Tag darauf stand die Anreise zu einem Wettkampf in Prag an.
Unter anderem vier vierte Plätze bei der Deutschen Meisterschaft hatte Violetta Urban für die Nominierung zur Sportlerin des Jahres als Referenz mitgebracht. Das überzeugte offenbar: Mit 777 Stimmen setzte sich die Rotherin, die für den UFC Ellingen startet, gegen Victoria Gatt (TSG 08 Roth/Boxen) und Sabine Reichart vom Reitclub Otter-Creek-Ranch durch.
Als Sportler des Jahres durfte sich Tischtennisspieler Matthias Danzer vom TV Hilpoltstein feiern lassen. Er punktete im wahrsten Sinne des Wortes mit Top-Platzierungen bei der U 19-Weltmeisterschaft und einem dritten Rang auf Bundesebene im Mixed. Die zweitmeisten Stimmen erhielt Leichtathlet Elias Kolar (Team Leidl/TSG 08 Roth) vor Speerwurf-Spezialist Jakob Eberler vom TSV Röttenbach.
Die gläserne Eins für die Mannschaft des Jahres ging an die Handball-Damen des TSV Wendelstein, die den Aufstieg in die Regionalliga schafften. Sie setzten sich gegen die erste Triathlon-Mannschaft der TSG 08 Roth („Hubert Schwarz Team“) und die Taekwondo-Jugend des TSV Kleinschwarzenlohe durch. Die zeigte bei einer weiteren Einlage, was sich hinter Disziplinen wie Rumble oder Formenlauf – in dem dürfen sich zwei Talente sogar Europameisterin nennen – verbirgt. Die dritte Gruppe, die die „Bühne rockte“, waren die Allersberger Flecklashexen, die mit atemberaubenden Figuren vor Augen führten, dass „Sport“ und „sportliche Höchstleistung“ nicht in Kategorien gedacht werden kann.
Zu den Neuerungen bei der 42. Auflage gehörte auch, dass bei der Sportlerwahl erstmals nicht nur diejenigen abstimmen durften, die selbst ausgezeichnet wurden. Ganz bewusst habe man das Voting geöffnet, „damit alle Landkreisbürger wählen können“, erläuterte Ben Schwarz. Basis der Abstimmung waren kurze Videos, die sehr gut ankamen, wie er berichten konnte. Das spiegelte sich auch in der „Wahlbeteiligung“ wider. Fast 2000 mal klickten sich Sportbegeisterte auf der Homepage des Landratsamtes bis zum „Sende-Button“ durch.
Der Landrat ließ es sich auch bei der zweiten Auflage seiner Amtszeit nicht nehmen, kurzweilig durch den Abend zu führen. Der brachte für ihn neben den Begegnungen mit großartigen Menschen eine Erkenntnis. „Wir sind ein fantastischer Sport-Landkreis. Und darauf bin ich stolz.“