Stollen gewannen reihenweise Gold
Prüfer Manfred Stiefel nahm Weihnachtsgebäck unter die Lupe
Stand: 07.11.2024
Nur „Gold“. Dieses Ergebnis hat selbst Gerhard Paul kurzzeitig die Sprache verschlagen. Schließlich ist der Bäcker- und Konditormeister schon lange im Geschäft. Aber nicht nur wegen seines Resultats war die Christstollenprüfung diesen Herbst etwas Besonderes. Für ihn und viele andere.
Ob es am Duft, der Optik oder der Aufmachung gelegen hat: Reihenweise blieben die Besucher am Landkreisstand der Consumenta hängen, als dort zum ersten Mal die unabhängige Qualitätsprüfung für weihnachtliche Backwaren über die Bühne ging. Für die hatte sich mit Manfred Stiefel vom Deutschen Brotinstitut ein profunder Kenner eingefunden, der die Produkte von sieben Bäckereien – vier von ihnen aus dem Landkreis Roth, zwei aus der Stadt Schwabach und eine aus Ellingen - genau unter die Lupe nahm.
Am Ende standen fast ausnahmslos Superlative, „und das nicht, weil wir hier so schön zusammenstehen“. Geprüft wird nach vorgegebenen Kriterien, klärte Stiefel auf. Woran denn der Laie erkennen könne, ob er ein hochwertiges Produkt vor sich habe, wollte Landrat Ben Schwarz bei der Prämierung wissen. Zunächst solle er überlegen, wo er einkaufe, antwortete der Fachmann. Dabei könne und sollte sich der Verbraucher die Frage stellen, welchen Qualitätsstandard die Zutaten eines Drei-Euro-Stollens haben kann, Großabnehmerpreise hin oder her. Manfred Stiefel gab zu bedenken, dass es nicht mehr und nicht weniger um Lebensmittel gehe, die man zu sich nehme. „Mein Essen, mein Körper“.