Mehr Schwung und Gesundheit

Das im Landkreis entwickelte Programm TRIKLA hat seine Testphase erfolgreich hinter sich gebracht
Stand: 13.11.2025

Vor Kurzem ist im Landkreis ein Projekt an den Start gegangen, das den Schulalltag nachhaltig verändern könnte: Mit TRIKLA bringt Grundschullehrer und Seminarrektor Christian Haubner ein Gesundheitsprogramm in die Umsetzung, das sowohl Schülerinnen und Schülern als auch Lehrkräften zugutekommt. Die Rückmeldungen sind grandios und werden nur noch von einer Frage übertroffen: TRIKLA, was ist das eigentlich?

TRIKLA ist nichts anderes als TRIathlon im KLAssenzimmer. Natürlich wird nicht geschwommen oder geradelt – ein „Dreikampf“ ist es dennoch. Das Programm beinhaltet die drei Disziplinen „Körperwahrnehmung, Körpertraining und Körperwartung. Dass derartiges dringend gebraucht wird, zeigen aktuelle Zahlen. Kinder und Jugendliche bewegen sich deutlich zu wenig: Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt mindestens 60 Minuten Bewegung am Tag, doch diese erreichen nur etwa zehn Prozent der Mädchen und 20 Prozent der Jungen. Gleichzeitig stehen auch Lehrkräfte immer stärker unter Druck: Lärm, Überstunden, Korrekturen und ein hoher Erwartungsdruck hinterlassen Spuren. Viele wünschen sich Entlastung. Haubner ist überzeugt: „Wenn wir die Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrer stärken, profitieren die Kinder und umgekehrt.“

Das Konzept bietet allen Lehrkräften im Alltag Impulse. Der Ansatz ist dabei so einfach wie wirkungsvoll: kleine Übungen, die ohne großen Aufwand in den Unterricht eingebaut werden können, aber eine große Wirkung für Körper und Geist entfalten. Genau deshalb wurde TRIKLA entwickelt. Vor dem Start stellte Christian Haubner, selbst begeisterter Sportler, das Konzept vor rund 20 interessierten Kolleginnen und Kollegen vor, die ihre Wünsche, Erfahrungen und Ideen daraufhin einbrachten.

Gemeinsam mit dem Bildungsbüro des Landkreises und deren Koordinatorin Christine Waitz, selbst ehemalige Leistungssportlerin, entstand daraus ein praxisnahes Materialpaket mit drei Themenbereichen und jeweils zehn Aufgabenkarten, die direkt im Klassenzimmer umgesetzt werden können. Mal geht es darum, in Bewegung zu kommen, mal um Achtsamkeit, mal um die bewusste Wahrnehmung von Faktoren, die Körper und Geist beeinflussen. Ziel ist, dass Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler jeden Tag eine kleine Gesundheits-Einheit gewinnen - integriert in den Unterrichtsablauf, ohne zusätzlichen Aufwand. Es soll ein niederschwelliges Konzept eben für jedes Klassenzimmer sein.

Unterstützung kommt aus der Region: Das TeamChallenge 400 Trinkflaschen für die teilnehmenden Klassen gespendet, örtliche Tennisvereine stellten Tennisbälle zur Verfügung. „Damit ist das Projekt nicht nur eine Initiative aus den Schulen heraus, sondern auch ein Beispiel dafür, wie lokale Partner an einem Strang ziehen“, freut sich Christian Haubner.

An der Testphase im Oktober haben sich mehrere Grund- und Mittelschulen in Roth und Schwabach beteiligt, wie Christine Waitz berichtet. Sie ist begeistert von der Idee und dem Engagement, mit dem Christian Haubner die Idee entwickelt und in die Umsetzung gebracht hat. „Solche Initiativen bräuchten wir mehr“, sagt sie.

Die Rückmeldungen der Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler werden evaluiert und fließen in die Weiterentwicklung ein. Langfristig soll TRIKLA damit ein Programm werden, das über die Region hinaus einsetzbar ist. Gemeinsames Ziel: mehr Gesundheit, mehr Wohlbefinden und mehr Freude am gemeinsamen Lernen für Kinder und Lehrkräfte.

Bildungsbüro Roth

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