
Donnerstag wird's laut
Was man wissen muss, wenn Handys pfeifen und Sirenen heulen
Stand: 09.09.2025
Warum ist der bundesweite Warntag so wichtig?
An einem 11. um 11 Uhr – Wenn das keine besondere Konstellation ist. An diesem Donnerstag zudem eine wichtige, soll der bundesweite Warntag doch zwei wesentliche Ziele erfüllen: Systeme testen und die Bevölkerung sensibilisieren. Dazu passend bringt es auch Landrat Ben Schwarz kurz und knapp auf den Punkt: „wichtig!“.
Denn: „Die Bürger müssen sensibilisiert werden und sich mit möglichen Szenarien vorab geistig auseinandersetzen. Vorausschauen und überlegen ist wichtig“, meint er. Der bundesweite Warntag ist eine gemeinsame Aktion von Bund, Ländern und Kommunen, die seit vielen Jahren am zweiten Donnerstag im September stattfindet. Ziel ist es, die Bevölkerung einzubinden, Warnprozesse zu optimieren und das Zusammenspiel sowie die Funktionalität der unterschiedlichen Warnmittel zu testen, heißt es von übergeordneten Stellen. Der entsprechende Heulton soll die Bürger bei schwerwiegenden Gefahren veranlassen, ihre Rundfunkgeräte einzuschalten und auf Durchsagen zu achten. Auch eine Entwarnung ist geplant: Sie erfolgt gegen 11:45 Uhr.
In vier Landkreisgemeinden werden zusätzlich zu den Warnungen, die über Handys und Warn-Apps erfolgen, auch die Sirenen heulen: Nachdem Allersberg, Hilpoltstein, Rednitzhembach und Wendelstein bereits auf digitale Alarmierung umgestellt wurden, können die Feuerwehrsirenen auch für den Katastrophenschutz und damit den Probealarm genutzt und getestet werden. Vier Kommunen sind aber perspektivisch nicht genug. „Ziel ist es, flächendeckend wieder mittels Sirene warnen zu können.“, formuliert Christoph Höfling, zuständiger Sachgebietsleiter im Landratsamt, den Anspruch.
Landrat Ben Schwarz weist auf die Bedeutung des Warntags aus mehreren Gründen hin. Zum einen soll die Bevölkerung sensibilisiert und „geschult“ werden. Zudem dient der Probealarm auch dazu, die Funktionsfähigkeit der vorhandenen Warnsysteme zu überprüfen. Dazu fragt das Landratsamt noch am gleichen Tag die Gemeinden ab, ob alles geklappt hat. „Wir müssen wissen, ob die Warnung bei den Bürgern ankommt.“
Mit dem Heulen der Sirenen ist es nicht getan. Zusätzlich werden über das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe mit dem Warnsystem MOWAS der Cell Broadcast sowie die Warn Apps NINA und KAT WARN ausgelöst. Daher sollten möglichst alle Smartphones einen Probealarm signalisieren.
Weitere Informationen zum Warntag sind auf der Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz sowie des Bayerischen Innenministeriums unter dem Stichwort „Bundesweiter Warntag“ zu finden.