Historischer Eisenhammer
Eine abwechslungsreiche, lebendige Museumslandschaft, wehrhafte Burgen, stattliche Schlösser und historische Ortskerne mit prachtvollen alten Bürgerhäusern begegnen Ihnen im Landkreis Roth auf Schritt und Tritt. Sie machen die Identität der Region und seiner Bewohner aus. Ein vielfältiges, hochwertiges Kunst- und Kulturprogramm sowie die intensive Pflege heimatlicher Bräuche sind weitere Bausteine, die den Landkreis Roth zu etwas Besonderem machen!
Aktuelles
Bis 31. Oktober haben wir von Mittwoch bis Sonntag, 13 - 17 Uhr, geöffnet.
Ab dem 01. November ist Winterpause bis März 2025.
Hier gehts zum Beitrag in der ARD Mediathek (extern):
"Der letzte Hammerherr": Sonderausstellung zum 25. Todestag von Fritz Schäff
In der Sonderausstellung zu Fritz Schäff, dem letzten Hammerherrn am Historischen Eisenhammer Eckersmühlen, kommen mehrere Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „zu Wort“. Sie waren bereit, ihre Geschichte zu Fritz Schäff und seinem Leben von 1900 bis 1998 am Eisenhammer Eckersmühlen zu erzählen. Sie haben ihren eigenen Platz in der Sonderausstellung, aber auch Fritz Schäff selbst erzählt in dem sympathischen Film von Reiner Holzemer von seinem Leben und Ansichten. Die Ausstellung ermöglicht einen ausgewählten Einblick in die zahlreichen Dokumente und historischen Aufzeichnungen, denen sich Fritz Schäff in über 40 Jahren als begeisterter Heimatforscher gewidmet hat. Seiner Frau Käthe, die er liebevoll „seine Lebensgefährtin“ genannt hat, wird ebenfalls ein Bereich gewidmet.
Während der regulären Öffnungszeiten des Eisenhammers kann die Ausstellung im Reitstall besichtigt werden.
Was erwartet die Besucher am Historischen Eisenhammer?
30 Kilometer südlich von Nürnberg, nahe der Ortschaft Eckersmühlen, liegt der ehemalige Schäff-Eisenhammer. Dieses am Flüsschen Roth gelegene industriegeschichtliche Kleinod ist heute ein Museum – ein lebendiges Museum, das dem Besucher die Kunst des Hammerschmiedens eindrucksvoll vor Augen führt. Über fünf Generationen war der Eisenhammer im Besitz der Familie Schäff, einer weit verzweigten Hammerschmiede-Dynastie.
Alte Handwerkstechnik zum Anfassen
1775 übernahm Johann Michael Schäff das damals verschuldete Anwesen. Anders als alle seine Vorgänger war er Betreiber und Eigentümer in einer Person. So brachten es die Unternehmer und Hammerherren Schäff über mehrere Generationen zu großem Wohlstand. Die Blütezeit endete, als die Massenproduktion der Fabriken in Konkurrenz zur handwerklichen Fertigung trat. Dazu kam die veränderte Nachfragestruktur, was 1974 zur Einstellung des Betriebs führte. Fritz Schäff, dem letzten der Hammerherren, ist es zu verdanken, dass die Anlage betriebsbereit blieb und so 1985 in ein Museum umgewandelt werden konnte, in dem heute regelmäßig Schmiedevorführungen gezeigt werden:
Wasserkraft treibt die wuchtigen Hämmer an. Eine Turbine setzt die Hauptwelle in Bewegung. Von dort erfolgt die Kraftübertragung auf die einzelnen Hämmer mit Hilfe lederner Transmissionsriemen. In einer gesonderten, kleinen Museumseinheit wird dem Besucher die Herstellung von Transmissionsriemen, einem ebenfalls längst untergegangenen Handwerk, vor Augen geführt.
Leben im Herrenhaus
In den Jahren 1699 und 1700 wurde das Herrenhaus mit einer aufwendig gearbeiteten Fachwerkfassade erbaut und legte so Zeugnis vom ausgeprägten Standesbewusstsein der Hammerherren ab. Zahlreiche Umbauten, Erweiterungen und Renovierungen im Stil der jeweiligen Zeit veränderten Aussehen und Charakter des Gebäudes. Anbauten und die Entfernung des Fachwerks in den 1930er Jahren nahmen dem einstigen Herrenhaus seinen barocken Glanz. Nach der endgültigen Stilllegung des Eisenhammers zog sich Fritz Schäff hierher zurück und widmete sich ausschließlich seiner familien- und heimatgeschichtlichen Forschung. In der neuen Museumseinheit ist das Lebensumfeld des letzten Hammerherrn aus der Schäff-Dynastie sichtbar und spürbar.
„Vom Erz zum Eisen“ & Sonderausstellungen
Im ehemaligen Sägewerk ist die Dauerausstellung "Vom Erz zum Eisen" zu sehen. Sie thematisiert das in der alten Schmiede als Rohmaterial verwendete Eisen und zeigt unter anderem die Beschaffenheit des Erzes, Erzfundorte im fränkischen Jura sowie die Erzgewinnung. Neben verschiedenen Werkzeugen und dem Schnittmodell eines Rennofens beinhaltet die Ausstellung auch einen nachgebauten Bergwerksstollen.
Zudem beherbergt das aufwendig sanierte Reitstallgebäude immer wieder wechselnde Sonderausstellungen zu Kunst und historischen regionalen Themen.
Wer virtuell einen Blick in den Eisenhammer werfen möchte, kann dies über die 3D-Tour unternehmen.
Prospekte zum Download
Impressionen
Eintrittspreise
Eintrittspreise (ab 01. März 2024):
- Erwachsene: 4 EUR
- Kinder: 2 EUR (bis 10 Jahre frei)
- Familien: 8 EUR
- Ermäßigter Eintritt: 3 EUR für Erwachsene
gilt für Gruppen ab 10 Pers., Schwerbehinderte, Seenland.Card-Besitzer - Schmiedevorführungen: 20 EUR pro Gruppe: Terminvereinbarung für Gruppen unter Tel. 09171 81-1329
Der Historische Eisenhammer Eckersmühlen ist Akzeptanzpartner der Bayerischen Ehrenamtskarte und gewährt gegen Vorlage kostenfreien Eintritt.
Für Schulen: Antrag auf Fahrtkostenzuschuss zu den Landkreismuseen kann bei der Bildungsregion des Landkreises Roth beantragt werden.
Dokument "Fahrkostenzuschuss" zum Download
Heimatlotse
Die Heimat entdecken! Der Heimatlotse ist ein Projekt der Metropolregion und zeigt all die schönen Heimatecken, die es sich zu entdecken lohnt auf. Über den Link erhält man eine Tourenbeschreibung "See zu See" und mit dabei ist der Historische Eisenhammer.
Unser Juwel, der bei einer Heimatreise durch das Fränkische Seenland erstrahlt.
Weiterführende Links (extern)
Historischer Eisenhammer Eckersmühlen
Museum im ehemaligen Hammerwerk bei Eckersmühlen. Hammerschmiedekunst, Schmiedevorführungen, Herrenhaus, Industriegeschichte, Ausstellung "Vom Erz zum Eisen", Individuelle Führungen
Öffnungszeiten: