Biomasseheizwerke Roth

Über 1 Millionen Liter Heizöl spart der Landkreis Roth jedes Jahr durch seine beiden Biomasseheizwerke am Weinberg und am Rother Schulzentrum ein. Statt fossiler Brennstoffe wird hier schon seit 2003 auf nachwachsende, heimische Rohstoffe gesetzt.

Der Landkreis Roth ist eine der waldreichsten Gebietskörperschaften in Mittelfranken. Mit rund 39.900 ha Wald, das sind ca. 44 % der Gesamtfläche, bietet der Landkreis Roth ein umfangreiches Holzpotential. Basierend auf diesem Waldreichtum lag es nahe, die Biomasse „Holz“ als Energieträger für die Wärmeversorgung von Landkreiseinrichtungen in Roth zu verwenden.

Aus diesem Grund wurde im Jahr 2001 die BiomasseEnergieGesellschaft Roth mbH & Co.KG aus der Taufe gehoben, um die geplanten Heizwerke „Am Weinberg“ und „Schulzentrum“ zu errichten und zu betreiben.

Die Betreibergesellschaft setzt sich aus folgenden Kommanditisten zusammen:
Landkreis Roth, Forstbetriebsgemeinschaften Allersberg, Heideck und Schwabach sowie die Waldbauern Hans Feuerstein, Roth, Dieter Rohm, Roth-Hofstetten, und Helmut Katheder, Büchenbach-Aurau.
Für die Geschäftsführung der KG wurde die BiomasseVerwaltungsGmbH gegründet.

Die umwelt- und wirtschaftspolitische Tragweite dieser beiden Projekte war entscheidend für den damaligen einstimmigen Beschluss des Kreistages und der Unterstützung durch die hiesigen Waldbauern: So dient die Entnahme von Schwachholz auch der Waldpflege. Der Einsatz von Holzhackschnitzel für die beiden Heizwerke bringt den Forstwirten eine zusätzliche Wertschöpfung und damit eine allgemeine Stärkung der heimischen Wirtschaft.

Weiterhin ist der Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung unverkennbar. Die Verwertung der heimischen Hölzer wirkt sich positiv auf den Klimaschutz aus. Der Kohlendioxidkreislauf ist bei der energetischen Verwertung von Holz nahezu geschlossen, da bei der Verbrennung von Holzhackschnitzeln nur soviel CO² freigesetzt wird, wie beim Wachstum aus der Umwelt aufgenommen wurde. Angesichts der immer knapper werdenden fossilen Brennstoffe und der Treibhausproblematik wird die energetische Nutzung von Biomasse immer bedeutsamer.

Chronologie der Inbetriebnahme

  • 15. Januar 2003: Inbetriebnahme des Heizwerkes „Am Weinberg“
    beheizt werden: Landratsamt, drei Reihenhäuser des Landkreises, Schwesternwohnheim, BRK-Kreisgeschäftsstelle
  • seit Mitte Februar 2003: Kreisklinik Roth
  • 14. März 2003: Inbetriebnahme des Heizwerkes „Schulzentrum“
    beheizt werden: Berufsschule, Förderschule mit SVE-Bereich, Realschule und Gymnasium (ab Mai 2003)
  • seit Oktober 2003: Sparkasse-Servicecenter, Westring, Roth
  • seit November 2003: Gesundheitszentrum I der Kreisklinik Roth
  • seit November 2010: Gesundheitszentrum II der Kreisklinik Roth
  • seit Januar 2021: Psychiatrische Tagesklinik des Bezirks Mittelfranken

QuB-Zertifizierung

Die Biomasseheizwerke tragen seit 2010 das Gütesiegel „QuB“ – Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe. Damit wird bestätigt, dass die Heizwerke eine besonders nachhaltige Betriebsführung eingerichtet haben. Mit der Einhaltung aller relevanten Umweltvorschriften leisten die Betreiber einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit der Umwelt.


Klimaschutz und Ressourcenschonung

Der Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung ist unverkennbar. Die Verwertung der heimischen Hölzer wirkt sich positiv auf den Klimaschutz aus. Der Kohlendioxidkreislauf ist bei der energetischen Verwertung von Holz nahezu geschlossen, da bei der Verbrennung von Holzhackschnitzeln nur so viel CO² freigesetzt wird, wie beim Wachstum aus der Umwelt aufgenommen wurde.

GESAMTSUMME SEIT INBETRIEBNAHME:

CO 2-Einsparung

Energie vor dem Kessel

Hackschnitzel insgesamt

57.469 t

197.487 MWh

65.829 t

Angesichts der immer knapper werdenden fossilen Brennstoffe und der Treibhausproblematik wird die energetische Nutzung von Biomasse immer bedeutsamer. So wurden seit Inbetriebnahme rund 19,7 Millionen Liter Heizöl eingespart, was im Vergleich mehr als 657 Tanklastwagen entspricht!

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