
Jubiläumsglückwünsche
Dr. Barbara Grebenau-Klehr ist seit 25 Jahren amtliche Tierärztin, Dr. Ludwig Meyer geht nach 45 in den Ruhestand
Stand: 15.12.2025
„Nun stehen Sie im Mittelpunkt. Zurecht.“ Mit dieser Einschätzung wechselte Dr. Ekkehard Kurth nach den Fakten, die bei der Dienstversammlung der amtlichen Tierärzte auf den Tisch kamen, ins Persönliche. Und zwar zu Dr. Barbara Grebenau-Klehr und Dr. Ludwig Meyer. Während letzterer in den Ruhestand verabschiedet wurde, durfte sich die Heideckerin über Glückwünsche zum 25-jährigen Dienstjubiläum freuen.
Die Veterinärmediziner würden eine „sehr verantwortungsvolle Tätigkeit“ ausüben, nahm Landrat Ben Schwarz den Ball gerne auf. Dass sich beide Veterinärmediziner über so viele Jahre (schon) eingebracht hätten, sei bemerkens- und anerkennenswert. Dr. Ludwig Meyer hatten nur zwei Monate gefehlt, um 45 Dienstjahre voll zu machen, zog Schwarz symbolisch den Hut.
Der 76-Jährige war in Sachen Fleischhygiene und Fleischbeschau deutschlandweit unterwegs. Im Juli 1980 übernahm er den südlichen Landkreis mit Allersberg, Teilen von Hilpoltstein und Thalmässing sowie die Vertretung für Greding und Heideck.
Heideck ist zusammen mit Teilen von Hilpoltstein und Thalmässing auch das Gebiet von Dr. Barbara Grebenau-Klehr. Die Tierärztin mit eigener Kleintierpraxis in Heideck übernahm Aufgabe und Gebiet im März 2000. 25 Dienstjahre, in denen sich viel verändert hat. Hausschlachtungen, wie in ihrer Anfangszeit, gibt es kaum mehr, auch weniger kleine Schlachthöfe. Dabei habe ihr der Kontakt zur Landwirtschaft und den Leuten immer besonders Freude bereitet.
Hadern tut sie indes mit so mancher EU-Richtlinie, die auf die großen Betriebe zugeschnitten sei, „es uns hier aber schwer macht“. Nicht selten eine Gratwanderung. Doch es gibt auch heute Positives: Der Trend zu extensiver Haltung dient dem Tierwohl, zudem seien auch die Metzger sehr bedacht und würden darauf achten, dass beim Schlachten alles möglichst schonend über die Bühne geht. Genau das Tierwohl ist es, das sie persönlich antreibt und zu dem sie – auch als amtliche Tierärztin – einen Beitrag leisten möchte. Dazu passt, dass ein Tierheim eine ihrer beruflichen Stationen war.
Über das Aufgabengebiet der amtlichen Tierärzte ist wenig bekannt. Unter dem Stichwort Fleischhygiene stellen die amtlichen Tierärzte durch die Schlachttieruntersuchung und durch die Fleischbeschau sicher, dass ausschließlich gesundheitlich unbedenkliches und qualitativ einwandfreies Fleisch an die Verbraucher gelangt. Um dies zu gewährleisten, gibt es schon seit Jahrhunderten in Deutschland die amtliche Fleischuntersuchung. Ein neuzeitlicher Aspekt ist die Kontrolle der tierschutzrechtlichen Vorgaben – etwa der Umgang mit den Tieren oder die korrekte Betäubung – die während des Schlachtprozesses einzuhalten sind.
Bei der Schlachttieruntersuchung wird festgestellt, ob das Tier krankhafte Erscheinungen zeigt, insbesondere, ob es an einer auf den Menschen übertragbaren Krankheit leidet. Somit kann vor der Schlachtung entschieden werden, ob ein Schlachtverbot zu veranlassen ist. Die Fleischbeschau ist die sachverständige Untersuchung des geschlachteten Tieres. Bei ihr werden Körper und Organe auf pathologische Veränderungen untersucht. Gegebenenfalls werden weitere labordiagnostische Untersuchungen eingeleitet. Erst, wenn die amtliche Untersuchung zufriedenstellend abgeschlossen ist, darf das Fleisch an den Verbraucher abgegeben werden.
Veterinärwesen & Verbraucherschutz
Veterinäramt Roth
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