"Ausgezeichnet lesen"

Schamberger und Storck-Duvenbeck kommen nach Thalmässing
Stand: 03.02.2025

„Ausgezeichnet lesen“: Lesereihe tourt durch den Landkreis

Bereits zum 10. Mal hat der Landkreis 2024 den Elisabeth-Engelhardt-Literaturpreis verliehen. Die 1978 verstorbene Elisabeth Engelhardt, Namensgeberin des Preises, hätte im März dieses Jahres ihren 100. Geburtstag gefeiert. Der Landkreis ehrt mit einer Lesereihe und einer Jubiläumsveranstaltung die außergewöhnlich begabte Literatin - die nächste Lesung findet am 20. Februar in Thalmässing statt.

Die Lesereihe „Ausgezeichnet lesen“ macht nach den beiden ersten Stationen in Spalt und Roth am Donnerstag, den 20. Februar um 19 Uhr in St. Marien in Thalmässing Station. Mit dem gebürtigen Thalmässinger Multi-Talent Katharina Storck-Duvenbeck und dem fränkischen Urgestein Klaus Schamberger aus Wendelstein wartet auf die Zuhörerschaft ein abwechslungsreicher literarischer Abend. Der Thalmässinger Willi Weglehner, der im Jahr 2009 mit dem Preis ausgezeichnet wurde, wird im Rahmen eines Filmbeitrages vorgestellt.

Der Blick in die vielfältige Literaturszene des Landkreises steht unter dem Motto „Ausgezeichnet lesen“. Bei der Lesung in Thalmässing finden zwei besonders spannende Lesende ihren Weg „zurück“ nach Thalmässing:

Katharina Storck-Duvenbeck, in Thalmässing geboren und Alfershausen aufgewachsen, wurde im Jahr 2012 mit dem Elisabeth-Engelhardt-Literaturpreis ausgezeichnet. Die vielseitige Künstlerin, die in Roth zahlreiche Veranstaltungen initiierte und die Lesereihe „Katharinas Kulturkeller“ ins Leben rief, ist außerdem als Künstlerin mit Holz, Lehm und Ton aktiv - eine Kostprobe gibt es auch an diesem Abend zu sehen. Als Autodidaktin schrieb sie seit ihrer Jugend und veröffentlichte unter dem Pseudonym Carla Brunetti ihr erfolgreichstes Buch „Traumfrau auf Abwegen“, aus dem sie an diesem Abend lesen wird. In Anlehnung an Elisabeth Engelhardts Werk „Ein deutsches Dorf in Franken“ dürfen sich die Zuhörerinnen und Zuhörer auf Geschichten aus ihrer Kindheit freuen.

Klaus Schamberger lässt trotz „Alterspause“ von sich hören und gibt sich an diesem Abend als Elisabeth-Engelhardt-Preisträger die Ehre. Der Journalist, Kolumnist und Schriftsteller, der mit seiner authentischen und unterhaltsamen Art die fränkische Mentalität lebt und für sein Publikum trefflich beschreibt, ist weit über die Region bekannt. Im Jahr 2000 wurde der gebürtige Nürnberger mit dem Literaturpreis des Landkreises ausgezeichnet und damit für sein vielfältiges Schaffen und seine humorvollen Beschreibungen einer ganzen Region gewürdigt. Seine Werke wie „Ich bitte um Milde“ und „Mein Nürnberg-Buch“ oder die seit 2014 wöchentlich erscheinende Kolumne „Umg’schaut“ machen Klaus Schamberger zu einem Juwel der fränkischen Mundart und einer „lebenden Legende“.

Das Schaffen von Willi Weglehner wird an diesem Abend im Rahmen eines Filmvortrages vorgestellt. Anfänglich diente das Schreiben Willi Weglehner zur Aufarbeitung seiner persönlichen Erlebnisse in der Jugend, im Laufe der Zeit entstanden so mehrere Biographien in Romanform über die Zeit der Nazi-Dikatur. Seine Werke wie „Die Wanderschaft des Joschua Cohn“ und „Flieg, Engerl“ zählen zu seinen bekanntesten Werken. Auch satirische Werke und einige Schelmenromane verfasste der zudem musikalische Schriftsteller, der von 1980-1995 auch als Komponist, Texter und Produzent aktiv war.

Auch die Namensgeberin des Literaturpreises soll an diesem Abend ihre Würdigung erhalten: Elisabeth Engelhardt, die neben ihrer Schreibkunst auch als Kunstmalerin und Näherin am Theater in Nürnberg wirkte, wird als besonders vielseitige Literatin im Landkreis vorgestellt. Ihre beeindruckende Lebensgeschichte und ihr besonderer Schreibstil, den sie in ihren Büchern „Feuer heilt“ und „Ein deutsches Dorf in Bayern“ erkennen lässt, zeigen warum sie zur Namensgeberin des Literaturpreises wurde.

Die Lesereihe findet ihren Abschluss am Dienstag, 11.03.2025, 18.30 Uhr mit einer Jubiläumsfeier zum 100. Geburtstag von Elisabeth Engelhardt. Die Marktgemeinde Schwanstetten lädt zusammen mit dem Landkreis zur Würdigung dieser besonderen Literatin in die Kulturscheune Leerstetten ein. Die Biografie Engelhardts wird dabei von der ersten Preisträgerin von 1997, Ingeborg Höverkamp, beleuchtet. Auf dem Podium berichten dann - einmalig in dieser Konstellation - viele der bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger über ihren persönlichen Werdegang und ihren literarischen Bezug zu Elisabeth Engelhardt. Zeitzeugen steuern Anekdoten aus dem Leben der „Liesl“ aus Leerstetten bei.

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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