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GESUNDHEIT UND RESILIENZ
Die gesundheitliche Situation von Kindern und Jugendlichen hat sich
in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern insgesamt und
damit auch in Deutschland stark verändert, weg von Infektionskrank-
heiten, hin zu psychischen und psychosomatischen Erkrankungen.
Während der Corona-Pandemie verschärfte sich die Situation für
junge Menschen nochmals dramatisch. Die zweite Copsy-Studie kam
2021 zu dem Ergebnis, dass fast jedes dritte Kind unter psychischen
Auffälligkeiten litt, insbesondere depressiven Symptomen sowie
psychosomatischen Beschwerden, wie Kopf- und Bauchschmerzen
oder Niedergeschlagenheit.
Die immer noch aktuellen Auswirkungen und Folgen von Coro-
na und sonstigen Krisen werden alle Kinder und Jugendlichen in
den kommenden Jahren weiter begleiten und alle Akteur*innen der
Jugendhilfe vor große Herausforderungen stellen.
Jugendarbeit mit seinem präventiven Charakter kann hier stark un-
terstützend wirken mit seinem Ziel, Gemeinschaft zu erleben, Zu-
gehörigkeit zu erfahren und Selbstwirksamkeit zu erleben. Kinder
und Jugendliche müssen jedoch teilweise wieder lernen, sich in
Gruppen einzufügen, in Kontakt miteinander zu treten und sozia-
le Kompetenzen zu entfalten. Das soziale Miteinander muss geübt
werden. Gleichzeitig müssen Freiräume geschaffen werden, wo sich
junge Menschen auch wieder ausprobieren dürfen, durch eigene Er-
fahrungen lernen dürfen, Selbstwirksamkeit erfahren können und
Freiheit genießen dürfen, um wichtige Entwicklungsaufgaben erfolg-
reich meistern zu können.
„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen
und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder
Gebrechen“
WHO 1948
Ansprechpersonen:
Jana Schmidt/ Daniela Potzler
Tel. 09171 81-46 80
Mail: info@kjr-roth.de
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