Die Transport-Pioniere

Firma Butschek ist seit 30 Jahren Partner des Landratsamts – Neuerungen bei den Anrufsammeltaxis
Stand: 04.12.2025

Um Gäste zu bringen oder abzuholen, sind Manuel und Michael Butschek schon unzählige Male am Landratsamt vorgefahren. An diesem Vormittag aber war alles anders: Sachgebietsleiter Bernd Krämer hatte die Unternehmer aus einem anderen Grund „geordert“: 30 Jahre Kooperation und Pionierarbeit. Die steht ganz aktuell sogar wieder an.

Denn zum einen soll es bald möglich sein, die Fahrzeuge per App zu buchen – bisher ist das nur telefonisch möglich, berichten Manuel und Michael Butschek. „Ihr“ Unternehmen war es 1995, das im Auftrag des Landkreises das erste Anrufsammeltaxi (AST) an den Start brachte. „30 Jahre zuverlässige und vertrauensvolle Zusammenarbeit“, fasst Bernd Krämer diese Zeit zusammen. „Sie haben wirklich Pionierarbeit geleistet und sind für Neuerungen immer offen gewesen“, dankt er.

Einer Neuerung, die im Grunde keine ist, müssen sich das 1981 gegründete und unter dem Zunamen Minicar bekannte Familienunternehmen und die Kunden gemeinsam stellen. Ab 1. Januar wird der AST-Zuschlag wieder eingeführt. Außerdem wird der Fahrpreis anhand des günstigsten Weges innerhalb der VGN-Tarifzone berechnet.

Sachbearbeiterin Kerstin Schleier erklärt die Gründe. „Wir sind überzeugt, dadurch mehr Tarifgerechtigkeit zu schaffen.“ Dies bedeutet das es auf fast allen Strecken eine Preisstabilität gibt oder gar zu Vergünstigungen kommt. Nur in Einzelfällen werde es teurer.

Durch die Umwandlung von zwei Rufbuslinien zu Sammeltaxis kann das Angebot auf dann neun ASTs erweitert werden, freuen sich Schleier und Krämer. Ziel ist es zudem, Kunden digitale Preisauskunft und Fahrscheinkauf zu ermöglichen. Zugrunde liegen wird dem dann der Zuschlag in Höhe von 2,60 Euro, die der VGN-Tarifstufe eins entsprechen.

„Tagsüber geht es mit dem Rufbus über die Dörfer und nachts mit dem AST durch Roth und Büchenbach. Man kann sagen, Ihr seid rund um die Uhr für den ÖPNV unterwegs“, betont Bernd Krämer. Für ihn kommt noch etwas Entscheidendes hinzu: Der hohe Anspruch an Qualität und Kundenzufriedenheit.

Das hören Manuel und Michael Butschek nur allzu gerne. „Genau das ist unser Ziel“, sagen sie, die zusammen mit ihrem Bruder Mirko den Betrieb in zweiter Generation führen – gegründet hatten ihn Vater Walter und Onkel Günther seinerzeit mit Mietwägen in Büchenbach. Bald schon siedelte das mittlerweile auf 20 Taxen und Schulbusse angewachsene Unternehmen in die Nürnberger Straße nach Roth um, die heute noch Firmensitz ist.

Der gute Ruf bezieht sich offenbar nicht nur auf die Außenwirkung. Die Zahl langjähriger Mitarbeiter ist sehr groß, berichten sie. Was nicht über manchen Engpass oder Beschwerde hinwegtäuscht. „Kein Kunde ruft nach der Fahrt an, will den Chef sprechen und sagt, dass alles super geklappt hat.“ Im negativen Fall aber schon. Kerstin Schleier, Bernd Krämer und Mitarbeiter Marius Klein bestätigen dies, machen sogar noch aus, dass der Ton zudem oft rauer wird. Dabei seien es oft nicht beeinflussbare Faktoren, wissen alle. „Mit ein bisschen mehr Verständnis kämen wir hier alle weiter.“

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