HPV
Was sind HP-Viren?
Infektionen mit Humanen Papillomviren, abgekürzt HPV, zählen zu den häufigsten durch Intimkontakte übertragenen Infektionen. Bisher sind mehr als 200 Virustypen bekannt. Einige dieser Viren sind für die Bildung von gutartigen Feigwarzen an den Genitalien verantwortlich, andere Typen sind maßgeblich an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und weiteren Krebsarten an Vulva, Vagina, Anus, im Mund- Rachenbereich oder am Penis beteiligt.
Häufig gestellte Fragen:
Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch. Die Ansteckung erfolgt nicht nur durch Körperflüssigkeiten beim Sex. Da sich die Viren auch auf der Haut und den Schleimhäuten befinden, reichen schon enger Körperkontakt wie Küssen und Petting. Die Viren dringen schon beim ersten intensiven Kontakt durch kleinste Verletzungen der Haut bzw. der Schleimhaut in den Körper ein.
Da die Viren sich auch auf der Haut befinden schützen Kondome nicht sicher vor einer Infektion.
Andere Übertragungswege wie zum Beispiel durch Schmierinfektionen sind seltener, können aber letztendlich nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Eine Infektion mit HPV bleibt anfangs häufig unbemerkt, da sie zunächst oft ohne Symptome, also beschwerdefrei verläuft. In den meisten Fällen heilt die Infektion dank einer wirksamen Immunabwehr innerhalb etwa eines Jahres ohne gesundheitliche Probleme wieder ab. Betroffene wissen daher oft gar nicht, dass sie eine HPV-Infektion haben oder bereits hatten. Einige HPV-Typen können einige Wochen nach der Ansteckung Genitalwarzen (auch Feigwarzen oder Kondylome genannt) auslösen. Genitalwarzen sind die häufigste HPV-bedingte Erkrankung im äußeren Genitalbereich. Bei einer anhaltenden Infektion mit bestimmten krebsauslösenden HPV-Typen können sich bei einigen Menschen über viele Jahre bestimmte Krebsvorstufen oder Krebsarten entwickeln.
Fast jeder Mensch infiziert sich im Laufe seines Lebens mit Humanen Papillomviren (HPV). Sowohl Mädchen als auch Jungen können an Genitalwarzen und im Laufe ihres späteren Lebens an bestimmten HPV-bedingten Krebsarten erkranken. Etwa 50 % aller infektionsbedingten Krebserkrankungen in den entwickelten Ländern stehen im Zusammenhang mit HPV und jedes Jahr erkranken in Deutschland ca. 7.850 Frauen und Männer an HPV-bedingten Karzinomen. Dazu gehören zum Beispiel Gebärmutterhals- und Scheidenkrebs bei Frauen sowie Peniskrebs bei Männern. Von Analkrebs und Krebs im Mund-Rachen-Bereich können sowohl Frauen als auch Männer betroffen sein.
Natürlich kommt auch die psychische Belastung durch Feigwarzen hinzu. Diese können negative Auswirkungen auf die Partnerschaft und künftige Beziehungen haben.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt zur Reduktion der Krankheitslast durch HPV-assoziierte Tumore die Impfung gegen humane Papillomviren für Mädchen und Jungen.
Empfohlen ist die HPV-Impfung von der STIKO ab dem Alter von 9 Jahren. Ist die Impfung nicht bis zum Alter von 14 Jahren erfolgt, empfiehlt die STIKO, diese noch bis zum Alter von 17 Jahren nachzuholen.
Auch nach dem ersten Sex können und sollten ungeimpfte Mädchen oder Jungen noch gegen HPV geimpft werden. Selbst wenn es dann schon zu einer persistierenden HPV-Infektion gekommen sein sollte, kann die Impfung trotzdem noch einen Schutz vor den anderen im Impfstoff enthaltenen HPV-Typen bieten. Je früher die Impfung nachgeholt wird, desto besser.
Nach dem derzeitigen Kenntnisstand ist keine Auffrischimpfung erforderlich.
Gardasil®9 (Typ 16, 18, 31, 33, 45, 52, 58) schützt direkt gegen etwa 90 % der von Hochrisiko-Typen verursachten Gebärmutterhalskarzinome und andere Krebsarten. Zusätzlich besteht durch diesen Impfstoff ein sehr wirkungsvoller Schutz auch gegen Genitalwarzen (Condylomata acuminata), die zu 90% von den HPV -Typen 6 und 11 verursacht werden.
Cervarix® deckt zwei HPV- Typen ab
Kondome bieten bei der Übertragung von HPV keinen ausreichenden Schutz! Sicherlich ist es auch wichtig auf eine gute Hautpflege zu achten und bei äußeren Auffälligkeiten den Hausarzt oder die Hausärztin aufzusuchen.
Der beste Schutz gegen eine HPV- Infektion ist die Impfung. Hier ist es wichtig, dass man sich vor dem ersten sexuellen Kontakt impfen lässt.
Feigwarzen sind sehr hartnäckig und werden anfangs mit speziellen Salben lokal behandelt. Meistens müssen Feigwarzen aber mit flüssigem Stickstoff vereist oder durch Laserbehandlung entfernt werden. In seltenen Fällen werden Feigwarzen operativ entfernt.
Die Behandlung der Krebserkrankungen ist je nach Krebsart sehr differenziert. Die Therapie besteht aus einer Operation oft in Kombination mit Chemotherapie und Bestrahlung.
Gesundheitsamt Roth
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