Page 62 - LRG16075_Praeventionskatalog.indd
P. 62

ILLEGALE DROGEN



          CANNABIS
          Cannabis ist die am häufigsten konsumierte illegale Droge in Deutschland. Zum
          Zeitpunkt der Erstellung des Präventionskatalogs 2023 wird über eine mögli-
          che Legalisierung debattiert, deren zeitliche und inhaltliche Umsetzung aber
          noch offen ist. Aktuelle Daten der BZgA belegen, dass bundesweit 10,4 Pro-
          zent der 12- bis 17-Jährigen Cannabis schon einmal konsumiert haben. Bei den
          18- bis 25-Jährigen sind es bereits 46,4 Prozent. Klinische Studien zeigen, dass
          der Konsum von Cannabis mit erheblichen Gesundheitsrisiken verbunden ist,
          u.a. deshalb, weil sich der THC-Gehalt in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat
          (vgl. Jahresbericht 2020 der Drogenbeauftragten).


          KRÄUTERMISCHUNGEN & CO
          Sogenannte  "Legal  Highs"  oder  auch  "Neue  psychoaktive  Stoffe"  (NPS)  sind
          künstlich hergestellte Versionen von illegalen Drogen, die chemisch leicht
          verändert wurden, damit sie nicht als illegal eingestuft werden können.
          Die  Drogen  werden  häufig  als  Kräutermischungen,  Badesalze,  Lufterfrischer
          oder  Pflanzendünger  verpackt  und  verkauft,  ohne  die  wirklichen  Inhaltsstoffe
          anzugeben.  Dabei  wird  fälschlicherweise  der  Eindruck  vermittelt,  sie  seien
          ungefährlich  und  gesundheitlich  unbedenklich.  Tatsächlich  aber  zieht  der
          Konsum  teilweise  schwere  Folgen  nach  sich:  Die  Symptome  reichen  von
          Übelkeit,  heftigem  Erbrechen,  Herzrasen  und  Orientierungsverlust  über
          Kreislaufversagen, Ohnmacht, Lähmungserscheinungen und Wahnvorstellungen
          bis hin zum Versagen der Vitalfunktionen.


          CRYSTAL (METHAMPHETAMIN)
          Crystal, auch bekannt unter den Modenamen ICE, Meth und Yaba, ist eine
          sehr  preiswerte  Droge  und  gilt  als  eine  der  am  schnellsten  Zerstörenden
          überhaupt.  Es  hat  ein  hohes  körperliches  und  psychisches  Suchtpotential.
          Auch gewöhnt sich der Körper schnell an den Konsum, so dass die Konsum-
          mengen immer wieder erhöht werden müssen, um die erwünschten Wirkungen
          zu erzielen. Die Verbreitung von Crystal liegt inzwischen im gesamten Bundes-
          gebiet.
          Crystal kann Nerven im Gehirn zerstören sowie schwere Herzschäden und
          Schlaganfälle verursachen. Konsumierende leiden unter Schlafstörungen, be-
          kommen  aggressive  Ausbrüche  oder  auch  Angstzustände  mit  Wahnvorstel-
          lung und Halluzinationen. Das Risiko einer Psychose erhöht sich mit zunehmen-
          dem Konsum. Der Langzeitkonsum von Methamphetamin kann zu massiven
          körperlichen und psychischen Schäden führen.
          (Quelle: www.drugcom.de, aufgerufen am 06.12.2022)




      62                                                        Jugendliche        Fachkräfte                 Ehrenamtliche          Eltern
   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67